Geschichten aus dem Alltag: Hilfe! Mein Kind pubertiert :) Die Herausforderungen einer Mutter
- beratungundbegleit
- 7. Aug. 2024
- 3 Min. Lesezeit
#KinderundJugendliche #tochter #putzig #freundlich #lernfaul #lustig #nichtleichtimleben #wachsam #schülerin #niederbayern #rassismus #liebe #zuversicht
Während ich das hier schreibe, lasse ich den Tag Revue passieren. Ich liege auf meinem Kieselstrand, spüre den Wind in den Härchen meiner Arme, höre dem Rauschen der Wellen zu. Ich blicke in den Horizont, kneife trotz Sonnenbrille meine Augen zu, spüre die Hitze der Sonne. Gut, dass es windig ist, sonst könnte ich gar nicht unter der Sonne liegen. Meine Gedanken sprudeln über, ich versuche zu sortieren, mir kommt die Idee einen Blog zuschreiben. Da ich manchmal ein sehr spontaner Mensch bin, nehme ich mein Handy zur Hand und suche nach Antworten auf meine Fragen. Wie oder was schreibt man in einen Blog, wen möchte ich ansprechen, welche Zielgruppe habe ich, wie kann ich meine Aussagen untermauern? Ich beschließe ich selbst zu sein, aus meinem Alltag zu erzählen, keine wissenschaftlichen Artikel zu verlinken. Ich bin überzeugt unabhängig der Rasse, der Herkunft, der Sprache oder der Religion, in Afrika, in der Türkei, in Deutschland oder auf der anderen Halbkugel, dass es Themen gibt, die eine Frau, einen Mann, eine Familie, eine Partnerschaft im gleichen Sinne beschäftigen und herausfordern.
Nun komme ich zu meinem ersten Blogthema.
Es hat sich in mein Leben geschlichen. Ich konnte es jahrelang ausblenden. Für mich schien es viel zu weit weg. Ich dachte, ich bin vorbereitet. Auf all den Segen, den Kummer, den Schmerz, die Verzweiflung. Ich dachte genügend Verständnis zu haben, offen zu sein. Die Geduld zu haben, mich auf neue Herausforderungen einzustellen. Und dann, wumm, es hat mich voll erwischt. Zu Beginn habe ich gelächelt, Verständnis gezeigt, Raum gelassen - dachte ich :) Jetzt wo wir aus dem gröbsten raus sind, sagt sie doch letztens:" Also Mama, du durftest mich schon schimpfen und mich zurechtweisen. Und deinem Ärger Luft machen. Aber ich...ich durfte keine Türen zuschlagen, ich sollte atmen und meine Wut kontrollieren!" Und ich musste plötzlich so laut lachen. Herzerwärmend das Ganze. Und jetzt wisst ihr es eh schon. Es geht um die Herausforderungen einer Mutter in der PUBERTÄT:)))
Ich füge hinzu, dass ich kein Verständnis für Teenager habe, die ihre Eltern anmaulen, weil sie in der Pubertät sind und die Hormone verrückt spielen. Dass Türen zugeschlagen werden, weil "du verstehst mich ja eh nicht!". Dass die Augen gerollt werden, als ob sie gleich rausfallen würden, weil die "Mama,du bist so peinlich!" Komisch nur, dass mich ihre Freunde immer cool und lustig fanden, nur sie nicht. Im Nachhinein versteh ich das sogar manchmal.
Wenn ich nach einer 9-Stunden-Schicht nach Hause komme, die Schultasche noch im Gang liegt und ich drüber stolpere, das Reich des "ES" aussieht wie ....(füge hier die Erläuterungen ein, die du möchtest), ins Handy geglotzt oder stundenlang mit Freunden telefoniert wird, die sehr wohl von 08.00-13.00 Uhr in der Schule nebeneinander saßen....und dann, wenn ich mich dann mal erdreiste zu schimpfen und zu wagen, die Frage zu stellen: "Was hast du denn gemacht, seit dem du von der Schule daheim bist?" (mindestens 3 h alleine zu der Zeit gewesen) die Antwort lautet: "Chill mal, mach keinen Stress Mutter. Du kommst heim und schimpfst gleich!"...Ohhh ja, das waren so manch Momente dabei, da bin ich ausgeflippt. Ach und nicht zu vergessen, wenn sie meinte, ich solle ihr vertrauen und sie mache das schon::)) Als sie das das letzte Mal gesagt hat :"Vertrau mir Mutter, ich mach das schon." ist sie sitzen geblieben und musste die Klasse wiederholen. Im Nachhinein das Beste, was passiert ist. Aber frage nicht , in welchem GEFÜHLSCHAOS ich steckte und wie wütend ich war. Was soll ich sagen, manchmal muss sie sich immer noch einiges deswegen anhören.
Nun, nach dem das Gröbste überstanden ist, ich unglaublich viele weiße Haare habe, mehr Falten nach der PUBERTÄT als vorher und ich jetzt von dem "ES" Antifaltencremes Q 50 zum Geburtstag, an Bayrams und zum Muttertag geschenkt bekomme, liebe ich sie mehr denn je.
Wir sind ZUSAMMEN gewachsen, tatsächlich, ZUSAMMEN gewachsen, weil ich gelernt habe, Verständnis zu zeigen für Situationen, die für mich nicht wichtig genug waren, aber für sie schon. aber auch
zusammen GEWACHSEN.
GEWACHSEN an den Herausforderungen, den Launen, den Tränen, den Gebeten(die sich im Laufe der Zeit geändert haben), Gewachsen an dem gegenseitigen Vertrauen und der noch unERmäßlicheren Liebe.
Sehr kurzweilig und schön zu lesen. Bitte mehr davon😀