Mit Ecken und Kanten und Rumdamadum
- beratungundbegleit
- 25. Apr.
- 3 Min. Lesezeit

Wenn du das hier im Augenblick liest, dann hast du vermutlich ein Handy in der Hand. Ich denke mehr ein Handy als ein Tablet oder vermutlich sitzt du auch nicht vor einem PC oder einem Laptop.
Für die Aufgabe, die jetzt dann auf dich zukommt, ist ein Handy aber mehr als genug und ausreichend.
Ich habe nämlich letztens einen Satz gelesen. Und dieser Satz hat mich geflasht. Eigentlich ist uns allen der Inhalt dieses Satzes bekannt und das Ziel der meisten Therapeuten ist es, den Inhalt des Satzes umzusetzen.
Für den Klienten und mit dem Klienten.
Wir stehend beratend und begleitend zur Seite und freuen uns mit den Klienten über deren große und kleine Fortschritte.
Wenn man diesen Satz und den Inhalt dessen wohl dosiert einnimmt, zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Menge, am richtigen Ort, dann kann man Wunder bewirken.
Man ist nach dem Verinnerlichen dieses Satzes nicht geheilt, aber man versteht gewisse Sachen besser.
Vielleicht fängst du dann auch an, Zusammenhänge zu erkennen und DICH dann besser zu verstehen. Oder deine Umgebung zu verstehen.
Eventuell passiert sogar Folgendes:
du schraubst deine Erwartungen an dich und deine Umgebung zurück und erkennst, wie toll und bereichernd und erfüllend DU
"mit Ecken und Kanten und Rumdamadum" sein kannst.
Bist du schon neugierig auf den Satz?
Hast du schon eine Vermutung?
Kannst du dir vorstellen, was denn so elementar in einer Aussage sein kann, so dass DU DICH mit DIR auseinandersetzt?
OK, also pass auf, ich sag´s dir:
"DU BIST DER SPIEGEL DEINES SELBST"
"Du siehst mich an, direkt in meine Augen,
durchdringst mich mit Deinem Blick
und suchst nach dem Menschen, der ich einst war
Doch Du siehst nur das Funkeln in meinen Augen
in ihnen Dein Antlitz, es spiegelt sich
in dem eiskalten blau
Ein Schauer durchströmt Dich
lähmt Dich und Deine Gedanken
erschrickst vor der Kälte, die zu Dir strahlt
Augen, strahlend wie Diamanten
voller Feuer und doch so kalt
Geheimnis und Offenbarung - alles zugleich
Schwer verletzt weichst Du zurück
hilfesuchend ist nun Dein Blick
Was hat Dir das angetan?
Ist es der Spiegel Deiner Selbst,
den Du in meinen Augen sahst?"
Dieses Gedicht von Stefanie Ullrich drückt es eigentlich so schön poetisch aus.
Was hat sich im Laufe der Zeit verändert, dass du dich manchmal selbst nicht mehr im Spiegel ansehen kannst?
Oder aber: welches gesunde Verhältnis hast du zu dir selbst, so dass du im Einklang bist, dass du dir selbst gefällst, dass du dich liebst (wie du bist), mit all deinen Ecken und Kanten und allem Rumdamadum.
Warum schaffst du es nicht, stolz auf dich zu sein?
Was erschwert dir dein Leben und mit welchen Akzeptanzproblemen hast du zu kämpfen?
Wie viele Narben trägst du in dir, die die Außenwelt nicht sieht und wie oft befiehlst du dir zu funktionieren?
Oder aber: wie hast du es geschafft, so stolz auf dich zu sein und so ausgeglichen?
Stell dich vor den Spiegel ( und wenn du keinen Spiegel hast, schalt die Kamera deines Handys ein:
sieh dich an, atme ein und aus, versuche die äußeren Einflüsse wahr zu nehmen.
Mit deinen Sinnen, mit allen Sinnen.
Und nun vertrau dir, spüre wie dein positiver Stolz und deine Stärke von den Zehenspitzen beginnend sich den Weg über deinen Bauch, deine Brust, dein Herz, deinen Hals Richtung Kopf bahnt.
Konzentrier dich auf die Ereignisse in deinem Leben, die du erreicht hast.
Konzentrier dich auf gestern und überlege, worauf du stolz warst.
Geh in dein Langzeitgedächtnis und suche in den Windungen deines Gehirn nach der Erinnerung, die dir Schmerzen zugefügt hat, aber du es geschafft hast.
Geschafft, dass du gerade in diesem Augenblick daran denkst, wie stark du doch warst und bist. Sonst würdest du nicht hier stehen.
Suche nach den Erlebnissen, die dich zum Lachen gebracht haben, voller Freude und Elan, voller Lachanfälle, die dich und andere mitgerissen haben. Als sich andere umgedreht haben und sich vielleicht gefragt haben: "Ist die verrückt oder was?"
Danke, dass du bis jetzt dabei geblieben bist.
Danke, dass du deine Erinnerungen hervor geholt hast.
Danke, dass du ihnen Platz gegeben hast und sie nochmal erlebt hast.
Danke, dass du in den Spiegel schaust und lernst, in Zukunft solz(er) auf dich zu sein.
DU bist ein Spiegel deines Selbst und zugleich ein Spiegel für deinen Innercircle.
Lass zu, dass du von anderen und andere von dir lernen können.
Vertrau dir, liebe dich und liebe die Dinge , die du tust.
Bis bald!
Comentarios